Schießerei bei mir in der Straße…

Lange nichts von mir gehört, aber das hat hier nichts zu suchen.
Ich will im Endeffekt nur schildern, wie ich den Vorfall erlebt habe, bzw. was ich überhaupt mitbekommen habe.

Wer nicht weiß, worum es sich handelt, es geht um die Schießerei mit einem Toten und mehreren Verletzten in Hamburg Billstedt bzw. genauer gesagt in Mümmelmannsberg. Die meisten Hamburger werden natürlich sagen, na klar, eines der Hamburger Ghettos. Aber dem ist nicht so. In den letzten Jahren hat sich das Örtchen wirklich merklich gebessert. Natürlich sieht man auf den Straßen auch die vermeintlich üblichen Stereotypen, die man meint zu kennen, und natürlich ist es schon etwas anderes, wenn man sich sagen wir mal im Stadtteil Blankenese aufhält. Aber ich schweife ab.

Heute morgen gegen 0730 habe ich Knallgeräusche gehört. Zuerst ein paar laute und kurz darauf zwei gedämpfte. Wenige Minuten später noch ein paar Blaulichtsirenen, aber gedacht habe ich mir nichts dabei. Schließlich ist es üblich, dass auch ab und zu ein paar Jugendliche mit Böllern auf dem Weg zur Schule rumknallen und es war einfach noch zu früh um das Sirenengeheul der Polizei von dem eines RTW unterscheiden zu können. Erst als ich mich auf den Weg zur Arbeit machte sah ich erst, was los war. Vor mir ein Peterwagen, die komplette Straße gesperrt, Polizisten in blau UND grün zu sehen und kurz darauf – ich stand noch immer verwundert am Straßenrand – bemerkt mich einer der Polizisten und schreit mir zu, dass ich sofort wieder ins Haus sollte.
Flugs also wieder rein ins Haus und kurz darauf klingelte es an der Haustür. Einer der MEKler, wie sich dann herausstellte, teilte mir mit, dass es einen Schusswechsel gegeben habe und ich im Haus bleiben und auch die Fenster verschließen solle.
Ab hier war ich wie die Außenwelt vom Platz des Geschehens abgeschnitten und auf die Nachrichten von Internet, Radio und Fernsehen angewiesen. Gegen 1000 konnte ich das Haus verlassen, obwohl die Straße noch gesperrt war. Wie mir einer der freundlichen Polizisten mitteilte, würde das noch einige Stunden dauern, da die Spurenaufnahme grade vonstatten ging.
Also konnte ich doch noch mit Verspätung (und den öffentlichen Verkehrsmitteln) zur Arbeit fahren.

Ich hoffe, dass ich dann am Wochenende genügend Zeit finden werde um auch meine Meinung zu dem Vorfall kundzutun. Wenn ich wieder so einige Kommentare in den Internetportalen der großen Verlage lese, kriege ich schon wieder einen Hals, was sich einige da erlauben.


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